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Lahti die "Stadt der Nachhaltigkeit und des Designs"

Studentenleben am Fjord.

Mara Schumacher, Studentin des Fachbereichs „Holzbau und Ausbau“ der Hochschule Rosenheim, verbrachte in diesem Sommer ihr Praxissemester in unserem Büro. Anfang August wechselte sie vom Bodensee nach Lahti/Finnland, um den dortigen traditionellen Holzbau kennenzulernen.

In der „Stadt der Nachhaltigkeit und des Designs“, deren moderne hölzerne Sibeliushalle direkt am Seeufer zu den Topkonzertsälen zählt, wird sie ein Austauschsemester an der Lahti UAS verbringen. An dieser Stelle wird sie unregelmäßig über all das berichten, was ihr im Alltag, im Studium und speziell zu Holzthemen auffällt und was sie bewegt.

„Finnland – das Land der 1000 Seen.“

Das habe ich in den Tagen vor meiner Abreise von allen Seiten zu hören bekommen. Genauso wie: „Finnland – das Land der unberührten Wälder.“

Und ich musste schon während des Fluges innerlich diese beiden Thesen bestätigen. Überall leuchtete es grün, dazwischen schimmerten kleine blaue Seen.

Vom Flughafen ging es mit einem der günstigen Fernbusse gen Lahti. Auf einer dieser unendlich geraden grauen Überlandstraßen. Man verliert vor lauter Wäldern um einen herum jegliches Zeitgefühl. Häufig glitzern Wasserflächen durch die Bäume.

Vorbei geht es an kleinen Siedlungen, einzelnen Holzhäusern, ihren Saunen direkt am See...

und plötzlich steht der Bus in der siebtgrößten Stadt Finnlands: Lahti. In Südfinnland gelegen an der Grenze zur Seenlandschaft in Mittelfinnland. Dies wird sowohl durch seine Lage am See Vesijärvi „Wassersee“ als auch durch seinen Namen Lahti „Bucht“ deutlich.

So schön die Natur hier ist, so gewöhnungsbedürftig ist die Stadt.

Erst durch den Bau der Eisenbahn von Helsinki nach St. Petersburg kam sie in Schwung. Ein gewachsener Stadtgrundriss fehlt. Auch die Sehenswürdigkeiten der Stadt sind etwas außergewöhnlich: neben den weltweit bekannten Skisprungschanzen und den ehemals wichtigen Radiosendemasten sind noch die Kreuzkirche von Alvar Aalto (1978), das Rathaus von Eliel Saarinen (1912) sowie der Marktplatz zu nennen. Kreuzkirche und Rathaus, beide auf Hügeln gelegen, begrenzen im Norden und Süden das Zentrum und liegen auf einer Sichtachse zueinander, was das Stadtbild sehr prägt. Der langgestreckte Marktplatz befindet sich orthogonal ausgerichtet dazwischen.

Tonangebend!

Seit März 2000 gibt es eine weitere Sehenswürdigkeit: die Sibelius-Halle. Eine Konzerthalle direkt am Vesijärvi. Das weltweit größte hölzerne Konzerthaus, dazu das größte hölzerne Gebäude, das in Finnland in den vergangenen 100 Jahren gebaut wurde. Es zählt klanglich zu den Top 5 Europas. Dieses Gebäude vereint Tradition mit Moderne auf allen Ebenen: der Einbezug des ehemaligen Industriestandortes und traditionelles Baumaterial gepaart mit modernster Architektur und modernen Materialien.

Hier spiegelt sich auch die finnische Mentalität wieder: ein fortschrittliches, modernes Land, welches viel Wert auf seine Wurzeln legt.

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